Nachhaltiges Bauen - Bauen mit Zukunft

In Grund und Boden Kosten und Energie sparen – das geht auch im Bau.

Nachhaltiges Bauen beginnt bereits in der Planung und lässt verschiedene Möglichkeiten zu. Es stellen sich bereits da einige Fragen, welche sich die Bauherrin / der Bauherr überlegen sollte. Zudem lohnt es sich, sich über das Thema Nachhaltigkeit im Bau im Voraus zu erkundigen und Infos bei verschiedenen Gruppen einzuholen, damit der Bau schlussendlich zum Erfolg wird. 

Wir empfehlen, sich im Voraus folgende Fragen zu stellen: 

  • Was ist für mich nachhaltiges Bauen?
  • Was ist mir beim nachhaltigen Bauen wichtig?
  • Kann ich das in meinem Projekt einbinden?
  • Wo setze ich die Prioritäten bei meinem Projekt?
  • Sind meine Prioritäten auch langfristig für mich interessant?
  • Was ist mir nachhaltiges Bauen wert?

Wo sich ein Stromer in die Tiefe grub

Aushubarbeiten in Hondrich bei Spiez mit einem Elektrobagger. 

Syril Eberhart arbeitet als Elektroingenieur im Solaranlagenbau. Er ist Gründer der Energiewendegenossenschaft in Spiez, Nachhaltigkeit ist seine Passion. Selbstredend setzte er beim Anbau einer Terrassenwohnung an seinem Elternhaus in Hondrich bei Spiez auf eine bestmögliche CO2-Bilanz. Als Mittel hierfür sollten die Aushubarbeiten mit einem Elektrobagger ausgeführt werden. Jedoch, Elektrobagger sind noch selten in der Schweiz. Der umweltbewusste Bauherr fand zunächst kein Tiefbauunternehmen mit einem «Stromer» im Maschinenpark. Über Umwege gelangte er an Künzi + Knutti und wir konnten seinen Wunsch schliesslich erfüllen. Selber besitzen wir zwar auch keinen Elektrobagger, konnten aber einen zumieten. Was Syril Eberhart freute und nach anfänglicher Skepsis auch unseren Baggerführer Adrian Steiner zufrieden stimmte.

Baggerarbeiten mit dem E-Bagger, Quelle Foto: Jungfrau Zeitung, Yannick Mühlemann
Baggerarbeiten mit dem E-Bagger, Quelle Foto: Jungfrau Zeitung, Yannick Mühlemann


Elektromobil bringt viel

„Das Arbeiten mit einem Elektrobagger ist eigentlich nichts anderes als mit einem konventionellen Bagger.“, weiss Adrian Steiner heute zu berichten. Mit gutem Grund. Elektrobagger sind ebenso leistungsfähig wie dieselbetriebene Bagger. Und bleiben mit einem kurzen Nachladen während der Mittagspause den ganzen Tag über einsatzbereit. Zudem fahren die «Stromer» mit weiteren Vorteilen auf. Anstatt zu lärmen, summen sie nur leise. Sind Nachbarn von einer Baustelle betroffen, stimmt die umwelt- und lärmschonende Bauweise sie einem Bauvorhaben gegenüber vielfach positiver ein. Für Syrill Eberhart war auch deswegen der Einsatz eines Elektrobaggers ein voller Erfolg. Er wünscht sich, dass elektrobetriebene Maschinen auf Schweizer Baustellen bald den Durchbruch schaffen. Denn auch in Innenräumen mache sich ihr Einsatz bezahlt. „Dank der emissionsfreien Technik werden aufwendige und teure Lüftungsanlagen überflüssig.“, führt er aus.

Auch im Boden liegt Sparpotenzial

Hondrich liegt gut 800 m. ü. M. und darum ist mit Frost durchaus zu rechnen. Bevor der Holzbauer die Bodenplatte anfertigen konnte, war also das Erstellen eines Frostriegels nötig. Denn Frost kann beim Auffrieren die Ränder einer Bodenplatte beschädigen, was kostspielige Konsequenzen hat. Auch hinsichtlich der elektrischen Ausstattung kann auf einen Frostriegel nicht verzichtet werden. Er übernimmt die Erdung und den Potenzialausgleich des Gebäudes, ist also ein zentraler Bestandteil der Gebäudetechnik. Zudem bauten wir eine Bodendämmung ein, denn fehlte diese, könnte bis zu einem Viertel Wärmeenergie verloren gehen. In Grund und Boden Kosten- und Energiesparen– das geht auch im Bau.

Für eine optimale Ökobilanz

Wo immer möglich, wollte Syril Eberhart auf Beton verzichten. Wenn Beton als Baumaterial auch viele Vorteile hat, bei seiner Produktion und beim Transport entstehen grosse Mengen an CO2. Syril Eberharts Richtschnur gab daher eine Mischbauweise mit möglichst hohem Holzanteil vor. Der Holzbau wurde durch ein anderes Unternehmen ausgeführt, gleichwohl wollen wir kurz darüber berichten. Denn auch wir sind von dieser Bauweise überzeugt. Die technischen Möglichkeiten in diesem Bereich wachsen fast täglich an. So können die dämmfähigen Eigenschaften und die feuchtigkeitsregulierende Effizienz von Holz mit fast allen weiteren Baustoffen verbunden werden. Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz. Denn Holz bindet während der Wachstumsphase das umweltschädliche Treibhausgas CO2.Die Kombination einer nachhaltigen Forstwirtschaft mit der Nutzung von Holz als Baustoff ist also ökologisch wie ökonomisch eine Win-Win-Situation. Für uns gewinnt Holzbau daher immer mehr an Bedeutung. Er wird zum Ausdruck einer umweltorientierten Bauwirtschaft. 

Haben Sie Fragen zur Holzbauweise, beantworten wir diese gerne.